Toni Finsterbusch unglücklich in Austin: „Nicht unser Tag“

Finsterbusch_2_MO3_FWeise_1518Gut gearbeitet und dennoch nicht belohnt: Toni Finsterbusch hat beim zweiten Lauf zur Motorrad-Weltmeisterschaft der Klasse Moto3 in Austin im US-Bundesstaat Texas eine Platzierung in den Punkterängen verpasst. „Es war sehr turbulent. Heute war nicht unser Tag“, sagte Finsterbusch nach dem Rennen: „Am Start ging das Motorrad nicht an und ich musste von hinten losfahren. Später habe ich in einer Kurve das Vorderrad verloren und bin gestürzt. Ich konnte zwar weiterfahren, aber das Rennen wurde dann abgebrochen.“

Da nach dem Sturz des Niederländers Jasper Iwema die zur Wertung nötige Distanz noch nicht absolviert war, wurde der Lauf abgebrochen und als Sprintrennen über fünf Runden neu gestartet. Nach dem Neustart schied Finsterbusch nach einer unverschuldeten Berührung mit einem Konkurrenten und einem daraus resultierenden Schaden an der Bremsanlage bereits in der ersten Runde aus.

Ganz vorne landeten erneut drei Spanier. Alex Rins siegte vor den KTM-Markenkollegen Maverick Viñales und Luis Salom, der das Auftaktrennen in Doha gewonnen hatte. Vor dem Auftakt der Europasaison im spanischen Jerez de la Frontera (5. Mai) bleibt Finsterbusch optimistisch: „Wir sind auf einem guten Weg und haben uns für Jerez einiges vorgenommen.“

Katar: Gelungener WM-Auftakt für Toni Finsterbusch

FINSTERBUSCH_fwkon_08s3214Motorrad-Rennfahrer Toni Finsterbusch ist beim WM-Auftakt im Wüstenstaat Katar mit einer guten Leistung in die Moto3-Saison gestartet. Im Nachtrennen auf dem Losail Circuit in Doha belegte der Krostitzer im Feld der 32 Starter den 19. Platz. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, darauf können wir aufbauen“, sagte der 19-jährige Finsterbusch hinterher: „Am Start bin ich richtig gut losgekommen. Durch eine falsche Linienwahl habe ich dann aber ein paar Positionen eingebüßt. Wir hatten uns die Top-20 als Ziel gesetzt. Da Katar nicht zu meinen Lieblingsstrecken gehört, passt das für den Auftakt ganz gut.“

Den Sieg im ersten Lauf sicherte sich der Spanier Luis Salom vor seinen Landsleuten und KTM-Markenkollegen Maverick Viñales und Alex Rins. In zwei Wochen startet Finsterbusch bei der Rennpremiere in Austin im US-Bundesstaat Texas (21. April). “Die Strecke ist für alle neu. Mein Ziel ist eine Platzierung in den Punkterängen unter den Top-15″, so der Sachse.

Moto3: Toni Finsterbusch träumt vom WM-Titel

IRTA-Test-Jerez-2013Motorrad-Rennfahrer Toni Finsterbusch ist bereit für den WM-Start im Wüstenstaat Katar. “Die Testfahrten waren positiv. Ich habe mich schnell auf das neue Motorrad eingestellt und möchte nun gemeinsam mit Kiefer Racing durchstarten”, sagte der 19-Jährige aus Krostitz bei Leipzig wenige Tage vor dem Saisonauftakt in der Moto3-Klasse. Für das Nachtrennen am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/Sport1) wünscht sich der Kalex-Pilot “einen Auftakt nach Maß mit einer Platzierung in den Punkterängen”.

Nachwuchshoffnung Finsterbusch möchte irgendwann in die Fußstapfen der deutschen Weltmeister Stefan Bradl und Sandro Cortese treten: “Das ist mein großer Traum. Wenn ich weiter hart an mir arbeite und immer den Glauben und den Spaß behalte, dann traue ich mir das zu.” Professionelle Unterstützung erhält Finsterbusch vom Kiefer Racing-Team, das Bradl 2011 zum Moto2-Weltmeister formte. “Die gesamte Mannschaft arbeitet äußerst professionell. Man gibt mir viele Ratschläge, die ich versuche, bestmöglich umzusetzen”, so Finsterbusch.

2013 stehen in der Moto3 insgesamt 17 WM-Läufe, darunter die Rennpremiere in Austin im US-Bundesstaat Texas (21. April) und der Motorrad-Klassiker im niederländischen Assen (29. Juni), im Kalender. Ganz besonders freut sich der Sachse aber auf sein Heimspiel am 14. Juli: “Das Rennen auf dem Sachsenring ist natürlich das absolute Saison-Highlight. Die vielen deutschen Fans sorgen einfach für eine richtig geile Atmosphäre.”

Toni Finsterbusch: „Mit Kiefer Racing in der Moto3 durchstarten“

IRTA-Test-Jerez-2013Der deutsche Motorrad-Rennfahrer Toni Finsterbusch will 2013 in der Moto3 durchstarten. Im Interview vor dem Saisonstart am 7. April in Katar spricht der 19 Jährige aus Krostitz bei Leipzig über seine Ziele, die Erwartungen und die Mannschaft von Kiefer Racing.

In wenigen Tagen startet die Motorrad-WM 2013 in Katar. Bei den letzten Testfahrten im spanischen Jerez haben Sie mit guten Zeiten überzeugen können. Wie ist die Saison-Vorbereitung insgesamt für Sie verlaufen und mit welchem Gefühl reisen Sie nach Katar?

Toni Finsterbusch: „Die Testfahrten waren positiv: Ich habe mich schnell auf das Kalex-Motorrad eingestellt und meine Rundenzeiten waren gut. Wir haben ein ordentliches Set-up gefunden und reisen deshalb mit großen Erwartungen nach Katar. Ich hoffe, dass ich diesmal besser abschneide als im vergangenen Jahr und regelmäßig in die Punkte fahren kann. Ich möchte gemeinsam mit Kiefer Racing durchstarten.

Sie fahren jetzt für ein Team, das vor zwei Jahren mit Stefan Bradl einen Weltmeister hervorgebracht hat. Wie gefällt Ihnen die Zusammenarbeit mit Kiefer Racing?

Finsterbusch: „Die Zusammenarbeit mit dem neuen Team macht mir sehr viel Spaß, die Stimmung ist richtig gut. Die gesamte Mannschaft arbeitet äußerst professionell. Man gibt mir viele Ratschläge, die ich versuche, bestmöglich umzusetzen. Mit meinem neuen Teamkollegen Florian Alt verstehe ich mich ebenfalls prima. Ich denke, dass wir uns im Verlauf der Saison gegenseitig pushen werden.“

Das vergangene Jahr war nicht einfach für Sie. Nach dem Ausstieg von MZ mussten Sie das Team wechseln. Zweimal sind Sie in die Punkte gefahren. Was ist diesmal mit der Kalex-KTM drin?

Finsterbusch: „Richtig, das letzte Jahr war ein sehr schweres für mich. Ich wusste zeitweise nicht, ob ich beim nächsten Rennen am Start bin oder nicht. Aber das hat mich abgehärtet, und ich habe trotzdem einiges Positive aus dieser Saison mitnehmen können. Mit der neuen Kalex-KTM komme ich viel besser klar, als mit der Honda. Das liegt natürlich auch daran, dass sie größer ist und mehr Power hat. Ich hoffe, dass ich konstant in die Top 20 fahren und das ein oder andere Highlight setzen kann.“

Im Rahmen der MotoGP müssen Sie viel reisen. Auf welche Rennstrecke freuen Sie sich besonders?

Finsterbusch: „Besonders freue ich mich auf Austin im US-Bundesstaat Texas, weil die Strecke für alle neu ist. Aber das Rennen auf dem Sachsenring ist natürlich das absolute Highlight: Die vielen deutschen Fans sorgen einfach für eine richtig geile Atmosphäre. Ebenfalls schön sind die Motorrad-Kurse in Assen und in Mugello. Dort bin ich bereits im vergangenen Jahr sehr gut zurechtgekommen.“

Sie bilden ein Duo mit Florian Alt, einem weiteren deutschen Nachwuchspiloten. Auf welche Weise profitieren Sie beide von dieser Konstellation?

Finsterbusch: „Florian ist drei Jahre jünger als ich. Wir kennen uns schon aus der IDM und kommen gut miteinander aus. Im Rennen sind wir natürlich auch Konkurrenten, da muss jeder für sich selbst fahren. Aber in den Trainings- und Testfahrten arbeiten wir zusammen, dort versuchen wir uns gegenseitig zu helfen. Durch die Teilnahme am RedBull-Rookies-Cup kennt Florian einige europäische Rennstrecken besser als ich. Dafür habe ich mehr Erfahrung mit den Kursen in Übersee. Wir analysieren die Daten gemeinsam im Team, profitieren voneinander und versuchen dadurch noch schneller zu werden.“

Sie machen derzeit eine Ausbildung zum Bürokaufmann. Wie lässt sich das mit dem Rennsport unter einen Hut bringen?

Finsterbusch: „Ich versuche, das so gut wie möglich hinzubekommen. Da ich nur einmal in der Woche Berufsschule habe, kann ich den verpassten Stoff gut nacharbeiten. Darüber hinaus werde ich gut unterstützt: Solange meine Noten passen, werde ich bei Termin-Überschneidungen vom Unterricht freigestellt. Da ich die Ausbildung im Betrieb meiner Eltern mache, habe ich auch dort die volle Unterstützung hinter mir.“

Nach Stefan Bradl wurde im vergangenen Jahr auch Sandro Cortese Weltmeister. Trauen Sie sich zu, es auch einmal ganz nach oben zu schaffen?

Finsterbusch: „Das ist natürlich mein großer Traum. Wenn ich weiter hart an mir arbeite und immer den Glauben und den Spaß behalte, dann traue ich mir das zu. Auch Bradl und Cortese haben eine gewisse Entwicklung durchlaufen und sind nicht auf Anhieb Weltmeister geworden.“

Bradl und Cortese haben vorgemacht, wie es geht. Sind die beiden Vorbilder und schauen Sie sich etwas ab?

Finsterbusch: „Der Motorrad-Sport in Deutschland hat von den Erfolgen der beiden ungemein profitiert. Sie haben schon eine gewisse Vorbildfunktion. Sicher kann man sich da einiges abschauen. Trotzdem muss jeder versuchen, seinen eigenen Weg zu finden.“

Haben Sie von den jüngsten deutschen Erfolgen in der Motorrad-WM profitiert?

Finsterbusch: „Das Medieninteresse in Deutschland ist infolge der Titelgewinne sicherlich gestiegen. Ich hoffe, dass auch ich künftig davon profitieren kann. Trotzdem ist es auch weiterhin sehr schwer, Sponsoren zu finden. Viele Unternehmen unterstützen halt lieber irgendeine Fußballmannschaft.“